Salomon-Villa: Drohen Verfall und Abriss?
Gemeinsam mit dem Heimatverein Teltow fordern wir die Stadt und die Stadtverordneten auf, sich für ein Nutzungskonzept einzusetzen, das den Erhalt der Salomon-Villa (Max-Sabersky-Allee 2) sicherstellt.
Gründe:
- Es ist das erste Gebäude (1873) der Villenkolonie Seehof , man beachte 1873 erbaut.
- Emil Salomon, der Bauherr, war ein bekannter jüdischer Bankier, der sich mit seinem Privatvermögen u.a. an dem Bau der Dampf-Straßenbahn Lichterfelde-Teltow beteiligte.
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Sein Sohn Dr. Erich Salomon, promovierter Jurist, war ein weltbekannter Kleinbild-Fotograph.
- Die Villa steht an exponierter Stelle und ist ein prägender Bestandteil Seehofs.
- Nicht zuletzt fühlen sich viele Seehofer mit dem Gebäude verbunden, da sie selbst oder ihre Kinder den dort untergebrachten Kindergarten, Jenny Matern (nach der Wende: Däumelinchen), besuchten.
Nicht nur für Seehof sondern für ganz Teltow wäre der Verfall/Abriss dieses Gebäudes aus den o.g. Gründen ein unwiederbringlicher Verlust.
Hier finden Sie einen Auszug aus dem Teltower Heimatboten (Mai 2007):
http://www.biwis.de/medien/SalomonVilla.pdf
Hier finden Sie das Schreiben des Teltower Heimatvereins an den Bürgermeister und die Stadtverordneten (soweit E-Mail-Adressen bekannt):
http://www.biwis.de/medien/AnschreibenSalomonVilla.pdf
Bedauerlich finden wir, dass über die Zukunft solch exponierter städtischer Liegenschaften nicht im Bau- und Planungsausschuss diskutiert wird (getrennte Betrachtung von Planung und Vermögen), sondern das Anliegen rein liegenschaftsrechtlich und damit unter Ausschluss der Öffentlichkeit betrachtet wird. Transparenz ist etwas anderes. Zudem fragen sich viele von uns, wie die Vermarktung der Liegenschaft erfolgt (dies gilt auch für andere städtische Liegenschaften), ein Schild "zu verkaufen", eine Anzeige in einer Zeitung oder im Stadtblatt oder auf teltow.de ist, zumindest in unserem Bekanntenkreis, niemandem bekannt.
Erwähnt sei an dieser Stelle auch, dass im Februar 2005 die Villa (Max-Sabersky-Allee 12) des einstigen jüdischen Staranwalts Dr. Dr. Erich Frey ohne Diskussion abgrissen wurde, um Platz für mindestens drei beliebige Neubauten zu schaffen. Informationen und Fotos zu dieser Villa können Sie ebenfalls bei Herrn Jaeckel erhalten.